>very<

Jahr: 2010
Material: Stahl
Dimensionen: ca 420 x 200 x 100 cm
Gewicht: ca. 1 Tone

Very – englisch für sehr - ein verstärkender Begriff, der in jede Richtung gehen kann und einen weiteren Begriff provoziert. Sehr gut, sehr schlecht, sehr schön, sehr abstoßend, sehr anziehend, sehr interessant. Diese Entscheidung wird dem Betrachter aufgegeben. Eine weitere Wortverwendung ist the very – meint bloß, alleine schon: the very idea: wenn ich bloß daran denke,.... Auch das provoziert eine wertende Festlegung sowohl positiv als auch negativ – eine neutrale Position ist ausgeschlossen. Diese Objekte ist formal konzipiert um die Grenze zwischen abstrakter Komposition und einer figuralen Lesbarkeit auszuloten, vergleichbar mit der Wirkung von Vexierbildern. 

Diese Interpretationen (sieht aus wie...) sollen Assoziationen und Interpretationen ermöglichen die besonders vom Bildergedächtnis des Betrachters bedingt sind. Die Titel sind daher immer als Anstoß gedacht und vermeiden in eine bestimmte Interpretationrichtung zu deuten. Insbesonders geben sie keine Anhaltspunkte für figurale Interpretationen. Die Betrachter sehen idealerweise ganz individuelle und unterschiedliche Dinge, abhängig also von dem, was sie schon gesehen haben, sehen können oder wollen. Wenn die unterschiedlichen Interpretationen dann in Gesprächen abgeglichen werden und sich so neue Sichtweisen eröffnen, ist die Arbeit gelungen.

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Landesgericht Ried (Fotos: Franz Kaufmann)